Einige sehr bekannte oder prägende Persönlichkeiten sind entweder in Ulm geboren, wie z.B. Albert Einstein, oder haben in Ulm gelebt, zumindest temporär wie Johannes Keppler.
Der Ulmer Rat beauftrage Johannes Keppler 1627, der damals in Ulm weilte um sein wichtigstes astronomisches Werk, die „Rudolphinischen Tafeln“, zu realisieren, mit dem Konzept eines neuen Eichsystems. Kepler empfahl die Anfertigung eines zylindrischen Modellgefäßes, dass die exakten Längen-, Raum- und Gewichtseinheiten in sich vereint und geometrisch und arithmetisch zueinander in Beziehung setzt.
Kepler entdeckte die Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich Planeten um die Sonne bewegen. Sie werden nach ihm Keplersche Gesetze genannt und sind in den „Rudolphinischen Tafeln“ niedergeschrieben.
Albert Einstein gilt als einer der bedeutendsten theoretischen Physiker der Wissenschafts-geschichte und weltweit als einer der bekanntesten Wissenschaftler der Neuzeit. Seine Forschungen zur Struktur von Materie, Raum und Zeit sowie zum Wesen der Gravi-tation veränderten maßgeblich das zuvor geltende newtonsche Weltbild.
Anna Essinger war eine Reform-pädagogin. Die couragierte wie auch weitsichtige Pädagogin sah sich aus Furcht vor den Nazis nach einem neuen Domi-zil im Ausland um und wurde im Süden Englands fündig In einer „Nacht-und-Nebel“-Aktion setzte sie von Ostende gemeinsam mit einer Gruppe nach Dover über, wo sie am 5. Oktober 1933 eintraf. Konsequent und mit viel persönlichem Einsatz half sie Kindern und Erwach-senen in Not, getreu ihrem Motto: Reiche Kindern die Hand, gib ihnen eine Chance
Albrecht Ludwig Berblinger,
bekannt als der Schneider von Ulm, war ein deutscher Schnei-der, Erfinder und Flugpionier. Seine bekannteste Erfindung ist ein Hängegleiter, der ihm den Gleitflug ermöglichen sollte. Ein Nachbau des Flugapparats ist im Treppenhaus des Ulmer Rat-hauses zu sehen.
Otto „Otl“ Aicher war einer der prägendsten deutschen Gestal-ter bzw. Grafikdesigner des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit seiner Frau Inge Aicher-Scholl, einer Schwester von Hans und Sophie Scholl, und dem Archi-tekten und Künstler Max Bill gründete er 1953 die Hoch-schule für Gestaltung Ulm (HfG). Ottl Aicher war Gestaltungs-beauftragter der Olympischen Spiele von München und prägte die Design- und Gestaltungsrichtlinien umfassend sowie ein bis heute international weit verbreitetes System von Pikto-grammen als Wegweiser.
Claudia Roth ist eine deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen). Sie war von 2001 bis 2002 sowie von 2004 bis 2013 eine von zwei Bundesvor-sitzenden ihrer Partei, von 2013 bis 2021 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und ist seit dem 8. Dezember 2021 Staatsministerin beim Bundes-kanzler sowie Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Kabinett Scholz.
Conrad Dietrich Magirus war ein deutscher Feuerwehrpionier und Unternehmer. Er gilt als Erfinder der fahrbaren Feuer-leiter. Magirus entwarf verschie-dene Leiterkonstruktionen für Feuerwehrzwecke. Durch seine Tätigkeit in der Ulmer Feuer-wehr kam er auf die Idee, fahr-bare Feuerwehrleitern zu bauen. Dadurch wurde er zu einem Pionier des modernen Feuerlöschwesens
Hildegard Knef war Schauspie-lerin, Synchronsprecherin, Chansonsängerin und Autorin. Ab 1950 war sie amerikanische Staatsbürgerin, kehrte aber kurz in die Bundesrepublik Deutschland zurück, um den Film „Die Sünderin“ zu drehen. Durch Proteste der katholischen Kirche wurde der Film mit der The-matisierung der Tabus Prosti-tution und Suizid und einer kurzen Nacktszene Knefs zu einem der größten Skandale im deutschen Nachkriegskino
Karl Kässbohrer war Unternehmer und Fahrzeugbauer. 1922 übernahm er gemeinsam mit seinem Bruder Otto die Kässbohrer Fahrzeugwerke. Beide legten sich auf die Spezialisierung auf Omnibusse, Lastwagen und Anhänger fest. Bekannt ist Kässbohrers erster Omnibus mit selbsttragender Karosserie und Heckmotor von Henschel von dem sich der Markenname SETRA ableitet. Ebenfalls aus dem Fahrzeugbau nicht mehr wegzudenken sind die Kässbohrer-Entwicklungen, der Gelenkomnibus oder der PistenBully
Leni Breymaier ist eine deutsche Politikerin (SPD), Gewerkschafterin und seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 2008 bis 2016 war sie Mitglied am Verfassungsgerichtshof für das Land Baden-Württemberg. Von 2016 bis 2018 war sie zudem Landes-vorsitzende der SPD Baden-Württemberg. Von 2017 bis 2021 gehörte Breymaier dem Bundesvorstand der SPD an, zunächst als Mitglied des Präsidiums sowie seit 2019 als Beisitzerin.